Der Begriff "Longevity" (deutsch: Langlebigkeit) erfährt in der modernen Gesellschaft eine
zunehmende Relevanz. Es handelt sich um ein vielschichtiges Konzept, das sowohl die
individuelle Gesundheit als auch die sozialen und umweltbedingten Faktoren, die die
Lebensspanne beeinflussen, umfasst.
Die erste bekannte Verwendung des Begriffs in der englischen Sprache datiert auf die Mitte des
16. Jahrhunderts. Laut dem Oxford English Dictionary wurde der Begriff erstmals 1569 in einer
Übersetzung von Thomas Newton, einem Übersetzer und Geistlichen der Church of England,
dokumentiert. Diese historische Herkunft unterstreicht, dass das Konzept der Langlebigkeit
keineswegs ein modernes Phänomen ist, sondern schon seit Jahrhunderten Menschen
fasziniert.
Im Deutschen wird "Longevity" oft einfach mit "Langlebigkeit" übersetzt. Allerdings umfasst der
Begriff "Longevity" neben dem Aspekt der Langlebigkeit, der das Alterungs- und
Lebensdauerpotenzial beschreibt, auch weitere Faktoren, die die Gesundheit optimieren und
dazu beitragen, Krankheiten zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten. Darüber hinaus
umfasst "Longevity" auch Lebensstilveränderungen (d. h. Gewohnheiten wie gesunde
Ernährung, Bewegung und Stressmanagement, die zu einem vitaleren Leben beitragen) sowie
Regeneration und Prävention (d. h. Strategien, die den Alterungsprozess verlangsamen und die
Vitalität fördern).
Die Erforschung des Geheimnisses der Langlebigkeit ist ein Forschungsgebiet, das sich in den
vergangenen Jahren in der Wissenschaft etabliert hat. Dabei fokussieren sie sich nicht nur auf
die reine Verlängerung des Lebens, sondern auf eine bestimmte Anzahl an Lebensjahren, die
Verlangsamung des Alterungsprozesses oder das Vermeiden altersbedingter Beschwerden wie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ihr Ziel ist vielmehr die Erhöhung der Lebensqualität bis ins hohe Alter. Das Ziel besteht darin,
die Lebensjahre mit Qualität zu füllen und nicht nur die Quantität der Jahre zu erhöhen.
Forscher und Forscherinnen haben festgestellt, dass die Gene dabei eine viel geringere Rolle in
unserem Leben spielen als lange Zeit angenommen wurde. Stattdessen ist es die Kombination
aus Genen und Umwelteinflüssen – die sogenannte Epigentik – die darüber entscheidet, wie alt
wir letztendlich werden. Gene beeinflussen die Lebenserwartung nur mit 7 %. Folglich ist der
Lebensstil eines Menschen für dessen Gesundheit, Zufriedenheit im Alter, das Aufkommen von
Erkrankungen und den Alterungsprozess maßgeblich.
In den letzten Jahrzehnten führten medizinische Forschung und die Beobachtung von
Lebensgewohnheiten in bestimmten Regionen der Welt zu wertvollen Erkenntnissen. Ein
zentrales Thema war dabei der Wirkstoff "Rapamycin".
Veröffentlichung 28.03.2025
Der Wirkstoff, der auch als Sirolimus bekannt ist, wurde ursprünglich als Immunsuppressivum
entwickelt, um Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen, wie beispielsweise
Nierentransplantationen, zu verhindern. Darüber hinaus findet er Anwendung in der
Krebsbehandlung sowie in der Forschung zur Lebensverlängerung, wobei eine solche Wirkung
bislang nicht nachgewiesen werden konnte. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Heft 2/24, Seite A72,
Valentin Frimmer).
Um die körperliche und geistige Gesundheit im Alter zu erhalten, ist es nicht notwendig,
Medikamente einzunehmen. Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein weiterer Schlüssel zur
Langlebigkeit (Longevity) und zur Verlangsamung des Alterungsprozesses. Bewegung stärkt
das Herz, die Muskeln und das Skelett. Neben dem regelmäßigen Ausführen von Cardio-
Training, wie etwa Radfahren oder Laufen, empfiehlt sich ebenso das Kraft-Ausdauer-Training
sowie Flexibilitäts- und Mobilisationsübungen, wie beispielsweise Faszientraining, Yoga oder
Qigong. Diese Maßnahmen tragen zur Stärkung und Beweglichkeit des Körpers bei, fördern die
geistige Gesundheit und können einen Beitrag zur Verlängerung der Lebenserwartung leisten.
Die Qualität der Lebenserwartung ist von entscheidender Bedeutung, während die Länge der
Lebenszeit eine untergeordnete Rolle spielt.
Es ist essenziell, dass wir uns um unsere körperliche Verfassung kümmern und entsprechende
Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern. Der menschliche
Körper, das Gehirn und die Gesundheit sind keine statischen Konzepte, sondern müssen
kontinuierlich gepflegt und trainiert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die frühzeitige
Initiierung entsprechender Maßnahmen führt zu einer längeren Stabilität.
Die regelmäßige Ausübung körperlicher Aktivität führt nicht nur zur Stärkung der Muskulatur und
des Skeletts, sondern auch zur Verlangsamung des Alterungsprozesses. Aktive Muskeln altern
langsamer und tragen zudem zur Prävention von Diabetes Typ 2 bei, indem sie Zucker aus dem
Blut aufnehmen und verbrennen. Die Vernachlässigung der Muskulatur führt hingegen zu einer
erhöhten Gebrechlichkeit. Ab dem 30. Lebensjahr beginnt der menschliche Organismus jährlich
etwa 1 % seiner Muskelmasse zu verlieren. Es ist eine empirisch belegte Tatsache, dass bis
zum 80. Lebensjahr 30 bis 50 % der Muskelmasse verloren gehen können. Dieser Verlust an
Muskelmasse wird in der Fachliteratur als Sarkopenie bezeichnet.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist ein regelmäßiges Krafttraining von
entscheidender Bedeutung. Ziel dieses Trainings ist es, den Verlust der Knochendichte zu
minimieren, Osteoporose zu verhindern und die Qualität der Jahre im Alter zu verbessern. Die
Kombination aus Muskelabbau und mangelnder Knochendichte erhöht das Risiko von Stürzen
und Verletzungen im Alter.
Das Team von doc4fit, bestehend aus Medizinern, Psychologen, Physiotherapeuten,
Fitnesstrainern (A und B Lizenz), Fitnessökonomen, Gesundheits- und Präventionstrainern,
Herzsport- und Rehatrainern sowie Yogalehrern, hat entsprechende Programme entwickelt,
Veröffentlichung 28.03.2025
welche die Qualität für ein langes Leben unterstützen. Die individuell auf die Person
abgestimmten und an das Lebensalter adaptierten Sport-/Trainingsprogramme,
Gesundheitskurse und altersangepasste Ernährungsberatung fördern die Motivation, das
Durchhaltevermögen, die Stabilisierung und verlangsamen den altersbedingten degenerativen
Prozesse.
Gesundheitsfitness stellt eine Herausforderung dar, der es zu begegnen gilt. Zu den
Herausforderungen zählen unter anderem der Bewegungsmangel, die zunehmende Isolation,
das instabile Immunsystem und die labile mentale Belastbarkeit. Neben der medizinischen
Versorgung werden qualifizierte Fitness- und Gesundheitszentren eine wichtige Funktion
erfüllen, indem sie "Longevity" mit der notwendigen Qualität erfüllen.
